Die 1. Mannschaft der SG Lünen trainiert seit einer Woche wieder im gewohnten Element. Eine Kooperation mit dem Bürgerfreibad Selm macht dies möglich. Hergestellt wurde der Kontakt über einen Masters Schwimmer der SG, Martin Mecklenbrauck.

Erfreulicherweise konnte der Geschäftsführer des Bürgerfreibads in Selm, Markus Jungeigles, den Schwimmerinnen und Schwimmern aus Lünen montags und freitags jeweils 1,5 Stunden Trainingszeit im Anschluss an die regulären Öffnungszeiten des Freibades zur Verfügung stellen. So können die Aktiven aus Lünen nun endlich, nach 14 Wochen ohne Training im Wasser, mit den Vorbereitungen für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften – unter anderem in der 2. Bundesliga – starten. Dies ist umso erfreulicher, da ein Trainingsstart in den Lüner Schwimmbädern noch nicht absehbar ist.

Der Vorstand der SG Lünen zeigt sich bereits jetzt sehr dankbar, so Steffi Tiedtke, Sportliche Leiterin. In der wasserfreien Zeit, bedingt durch die Schließung sämtlicher Schwimmbäder, trainierten die Aktiven Zuhause nach Heimtrainingsplänen inklusive Anleitungsvideos, welche individuell von den Trainern Dominik Patzelt, Mohammadreza Servatjoo und Martin Glacjar angefertigt worden sind. Trotz des großen Engagements des Trainerteams konnte das Wassertraining allerdings nicht adäquat ersetzt werden.

Training nach Leitfaden des DSVs

Am Montag, den 15. Juni, durften 12 Aktive der SG Lünen nun gemäß des vom DSV veröffentlichten Leitfadens für den Wiedereinstieg zum vereinsbasierten Sporttreiben und den damit verbundenen Hygiene- und Abstandsregeln wieder ins Wasser springen. So müssen die Schwimmerinnen und Schwimmer beispielsweise mit Mund-Nase-Masken ins Bad kommen und dürfen die Umkleideräume sowie Duschen nur mit maximal zwei Personen zeitgleich nutzen. Auch die üblichen Trainingspausen am Beckenrand fallen im Moment anders aus. So dürfen sich dort maximal zwei Schwimmerinnen und Schwimmer gleichzeitig aufhalten.

Dennoch sind die Aktiven froh, dass sie wieder in ihrem Element trainieren können, besonders da die Konkurrenz bereits seit einiger Zeit wieder im Training ist. Kleiner Wehmutstropfen: Vor der Pandemie waren die Athleten bis zu fünfmal in der Woche im Wasser und kamen auf bis zu 500 Minuten Wassertraining pro Woche, im Moment müssen sie sich mit zweimal 90 Minuten zufriedengeben. „Wir nehmen, was wir kriegen können“, so Trainer Dominik Patzelt. Der Vorstand der SG Lünen ist zurzeit darum bemüht, die Wasserzeiten zu erweitern, damit auch die Aktiven der 2. Mannschaft in absehbarer Zeit wieder ins Wasser können.