Stember, Fahrenholz und Staffeln knacken Rekorde

Topfit waren die 13 Aktiven der SG Lünen, die sich für die Nordrhein-Westfälischen-Kurzbahnmeisterschaften am Wochenende in Wuppertal qualifiziert hatten. Neben fünf neuen Stadtrekorden hagelte es reichlich Bestzeiten, obendrein gab es noch zwei Bronzemedaillen und zwei Finalteilnahmen.

Dabei steuerte Katharina Stember (Jg. 99) nicht nur zwei Bronzemedaillen, sondern auch zwei neue Stadtrekorde bei: Über 100 m Rücken knackte sie endlich den 15 Jahre alten Rekord von Nicole Schmidt und verbesserte diesen gleich um knapp eine ganze Sekunde auf 1:03,71. Mit dieser Zeit belegte sie in ihrem Jahrgang einen dritten Platz und konnte sich zusätzlich für das jahrgangsoffene Finale qualifizieren. Dort lief es zwar nicht ganz so rund wie im Vorlauf, dennoch ist der neunte Platz ein toller Erfolg für die Schülerin. Die zweite Bronzemedaille sicherte sie sich auf den 50 m Freistil. Bei ihrem Einzelstart über 50 m Rücken hatte Katharina quasi das Pech an den Fersen. Beim Start rutschte sie ab – und verlor dadurch gerade bei den Sprintstrecken wichtige Zeit, verpasste das Treppchen und den Einzug ins Finale. Dass ihr die Sprintdistanz liegt, bewies die Rückenschwimmerin dann in der 4 x 50 m Lagenstaffel. Dort schwamm sie als Startschwimmerin in 0:29,60 einen neuen Stadtrekord und brachte die Staffel auf Kurs. Amelie Statnik (Jg. 97, Brust), Lilli Baune (Jg. 01, Schmetterling) und Viktoria Michelt (Jg. 97, Freistil) schwammen die Staffel dann in 2:04,65 zu neuem Stadtrekord. Selbiges gelang auch der 4 x 50 m Freistilstaffel der Damen, die in der Besetzung Weinberg, Michelt, Stember, Statnik (Foto v.l.n.r.) an den Start ging. Überraschend war hier vor allem die Leistung von Nina Weinberg: mit fliegendem Wechsel verbesserte sie ihre bisherige Bestzeit um 1,3 Sekunden auf 0:28,70 und trug so wesentlich zum Erfolg der Staffel bei.

Ein weiterer Stadtrekord ging auf das Konto von Christian Fahrenholz (Jg. 92). Der Brustspezialist, der sich in der Vergangenheit immer wieder mit Problemen an Schulter und Knie auseinandersetzen musste, ist in dieser Saison bislang beschwerdefrei, konnte gut trainieren – was sich prompt auszahlte. Über 50 m Brust schwamm er nun, als erster Lünener überhaupt, mit 0:29,88 endlich unter die 30-Sekunden-Marke.

Aber auch die anderen Teilnehmer überzeugten Trainer Matthias Hövener mit ihren Leistungen. „Das war eine wahre Rekordflut – 30 Bestzeiten bei 46 Einzelstarts!“, freute sich der Trainer mit seinen Aktiven. Richtig rund lief es dabei vor allem für Lennard-Alexander Raabe (Jg. 98), der bei seinen fünf Starts gleich fünf neue Bestzeiten schwamm. Maximale Ausbeute auch bei der jüngsten im Bunde, Lilli Baune, die bei ihrem Start über 50 m Schmetterling sich gleich um drei Zehntel verbessern konnte. Lukas Rümenapp (Jg. 95) und Marius Glajcar verbesserten sich auf je vier Strecken, Nils Bergmann (Jg. 99) und Dominik Patzelt (Jg. 95) immerhin drei Mal, so auch als Startschwimmer der 4 x 50 m Lagenstaffel der Herren. Benedikt Oehl (Jg. 94) sorgte mit seinem Start über 100 m Schmetterling für die zweite Finalteilnahme: Gegenüber dem Vorlauf konnte er sich noch um 13 Zehntel verbessern und schwamm auf einen sehr guten siebten Rang vor. Darüber hinaus gelangen ihm noch zwei neue Bestzeiten über 50 und 100 m Rücken. Amelie Statnik (Jg. 97) schraubte ihre eigene Bestleistung über 50 m Schmetterling um knapp eine halbe Sekunde hoch. Ebenfalls an den Start ging Daniel Pisalski (Jg. 97).

Für die meisten älteren Aktiven der SG Lünen waren die NRW-Meisterschaften der Höhepunkt der Kurzbahnsaison 2015. Mit Christian Fahrenholz (50 m Brust) und Katharina Stember (50 und 100 m Rücken) konnten sich wie in den Vorjahren Aktive der SG Lünen für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften vom 19. – 22. November in Wuppertal qualifizieren. Ebenso erfreulich ist die Qualifikation der 4 x 50 m Lagen- und 4 x 50 m Freistilstaffel der Frauen und Männer. Hoffnungen darf sich noch Lukas Rümenapp machen, dass seine Zeit über 50 m Brust für die Teilnahmen an den Deutschen reicht.