25 Jahre SG Lünen: Eine Erfolgsgeschichte entsteht

Die Jahre 1996 – 2001

Nach den durchaus erfolgreichen Anfangsjahren, in denen Deutsche Vizetitel erschwommen wurden, die Damen bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) in die Oberliga aufgestiegen waren und sich die SG Lünen als kompetenter Ausrichter erwiesen hatte, war es neben dem richtigen Training auch eine Frage der Organisation, ob dieses Niveau gehalten werden konnte. Es konnte – wenn auch nicht in allen Bereichen gleich.

Obwohl die prägenden Schwimmer der ersten Jahre, bedingt durch Studium und Ausbildung, kürzer treten mussten, gelang es der SG, weiterhin Ausnahmeschwimmer in ihren Reihen zu fördern und zu fordern. Hier stachen vor allem zwei hervor: Corinna Kleff (Jg. 73, Foto) und Nicole Schmidt (Jg. 84). Corinna, die von der SG Dortmund nach Lünen wechselte, durchlebte dort ihren zweiten Frühling und wurde zum Aushängeschild. Zu ihren Erfolgen zählen neben der dreimaligen Teilnahme am FINA Weltcup in Gelsenkirchen – übrigens bis heute die einzige Lüner Aktive, der die Qualifikation gelang – zahlreiche Titel bei Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften der Masters. 1999 gelang ihr bei den Europameisterschaften der Masters der erste große Coup: sie sicherte sich vier Titel und einen Vizetitel! Bei den Weltmeisterschaften der Masters im Jahr 2000 gewann sie gleich zweimal – Erfolge, die in Lünen bis heute unerreicht blieben.

Nicole Schmidt (Foto), Talent aus dem eigenen Nachwuchs, sicherte sich nicht nur mehrere Medaillen auf Westdeutscher Ebene, sondern startete im Jugendbereich bei den Deutschen Meisterschaften von 1996 an in Serie. 1999 gewann sie mit der Bronzemedaille über 50 m Rücken das erste Edelmetall auf einer Deutschen Jahrgangsmeisterschaft seit Nadja Pfuhl 1992. Leider wechselte das Talent im Jahr 2000 wegen deutlich besserer Trainingsbedingungen zur SG Dortmund. Corinna Kleff beendete 2001 ihre erfolgreiche Karriere, um sich der eigenen Familie zu widmen. 

In der Breite hatte sich die Qualität der Mannschaft um die Jahrtausendwende jedoch etwas ausgedünnt, was sich vor allem bei der DMS bemerkbar machte. So konnten die Damen bis 1999 die Klasse, mit der Oberliga immerhin die dritthöchste im deutschen Schwimmsport, halten, mussten jedoch 2000 den Abstieg in die Landes- und 2001 in die Südwestfalenliga antreten. Ähnlich erging es den Männern, die 1999 zwar den Aufstieg von der Landes- in die Oberliga schafften, von dort aber den gleichen Weg nahmen wie die Damen. Grund hierfür war vor allem der Rücktritt der etablierten Schwimmer, aber auch eine unkoordinierte Nachwuchsarbeit in den Vereinen.

Um diese Entwicklung aufzufangen, riefen die Verantwortlichen der SG Lünen zwar bereits im Jahr 1996 eine Nachwuchsmannschaft ins Leben, für die mit Sven Groß (Foto links) ein erfahrener Schwimmer und ausgebildeter Trainer zur Verfügung stand. Jedoch brauchte der Aufbau Zeit, kamen die jungen Schwimmer und Schwimmerinnen doch mit ganz verschiedenen Kenntnisständen in die Nachwuchsmannschaft. Mit Lisa Lasdowsky (Jg. 90) und Ann-Kathrin Otto (Jg. 89) standen im Nachwuchsbereich dann jedoch wieder zwei Talente bereit, die 2001 auch in den D-Kader des Westdeutschen Schwimm-Verbandes berufen wurden. Ein klares Zeichen, dass die gemeinschaftliche Nachwuchsförderung der richtige Weg war und auch heute noch ist.

Gelohnt hat sich auch das Engagement der SG Lünen, wenn es um das Ausrichten eigener und verbandseigener Wettkämpfe ging. So durfte die Startgemeinscahft 1997 den 50. Geburtstag des Westdeutschen Schwimm-Verbandes in Lünen organisieren, wofür es von den Verantwortlichen viel Lob gab. Im Gegenzug gratulierten der Verband, aber auch Politiker und Sponsoren aus Lünen der SG Lünen 1999 zum eigenen 10-jährigem Bestehen. Und damit sollte noch lange nicht Schluss sein.