SG Lünen lässt in München die Bestzeiten purzeln

Sichtlich beeindruckt kehrten die 13 Aktiven der SG Lünen am vergangenen Wochenende vom International Spring Swim Festival 2012, der Head Trophy, aus München zurück. Trainer Matthias Hövener hatte sich dieses Schmankerl ausgedacht, um sein Team damit für gute Wettkampfs- und Trainingsleistungen zu belohnen. Schließlich zählt das Festival zu den größten Jugendschwimmfesten Europas, ist international top besetzt und bietet in der altehrwürdigen Münchener Olympiahalle eine ganz besondere Atmosphäre.

Für die Lüner war es die erste Teilnahme an solch einem Riesenevent. In der Halle, in der US Schwimmer Mark Spitz bei der Olympiade 1972 sieben Goldmedaillen und drei Weltrekorde erschwamm, waren insgesamt 973 Aktive aus zwölf verschiedenen Nationen vertreten. Neben Nationalschwimmern aus Deutschland, Österreich und Slowenien waren sogar Schwimmer aus den Vereinigte Arabische Emirate angereist. Bei solch einem hohen Niveau galt es für das Team der SG in erster Linie, internationale Luft zu schnuppern und sich weltweit zu messen.

Dementsprechend groß war vor allem bei den jüngeren Schwimmern die Aufregung vor dem ersten Start. Insgesamt gingen Höveners Schützlinge 70 Mal in München ins Wasser – und zeigten beachtliche Leistungen. Auch Medaillen konnten die Lüner mit nach Hause bringen: Marius Glajcar (Jg. 96) und Benedikt Oehl (Jg. 94) gelang trotz großer Konkurrenz der Sprung aufs Treppchen.

So holte sich Glajcar über 200 m Schmetterling den Sieg. Damit ließ er nicht nur die anderen in seinem Jahrgang deutlich hinter sich, sondern schwamm auch auf Platz 30 in der Deutschen Bestenliste vor. Immerhin zwei zweite Plätze sicherte sich Benedikt Oehl in der Juniorenwertung über 100 m und 200 m Schmetterling.

Absolutes Highlight der Head Trophy waren Samstag Abend die Finals über die Sprintstrecken, die unter Flutlicht geschwommen wurden. Damit nicht genug, hatten die Veranstalter noch spezielle Lichteffekte einbauen lassen, die die Stimmung in der Halle zum Überlaufen brachten. Und auch die SG Lünen konnte sich an diesem Spektakel erfreuen, hatte sich Oehl doch für das offene Finale über 50 m Schmetterling qualifiziert. Dort trat er u.a. gegen den ehemaligen Kurzbahneuropameister Johannes Dietrich an, der das Finale gewann. Der Lüner Schmetterlingspezialist belegte einen guten siebten Platz.

Aber auch die übrigen Lüner Schwimmer konnten ihren Trainer überzeugen, dass sie die Teilnahme an einem solchen Event zu schätzen wissen. Gerade die jüngeren Jahrgänge wuchsen über sich hinaus und schwammen reihenweise Bestzeiten. Für Katharina Marx (Jg. 99) und Lennard-Alexander Raabe (Jg. 98) hieß es sogar bei fünf Starts fünf neue persönliche Rekorde. Daniel Pisalski (Jg. 97) kratze über 100 m Freistil an der magischen 1:00 Minuten-Grenze. Bei diesen guten Leistungen ist für alle klar, dass das International Spring Swim Festival in München zwar der erste Besuch eines Wettkampfes dieser Art war, aber bestimmt nicht der letzte.

Die Teilnehmer der SG Lünen vor der Olympiaschwimmhalle