Stadtrekord für Glajcar bei DJM

„Ein voller Erfolg“, sagt Trainer Matthias Hövenver über die Premiere von Marius Glajcar (Jg. 96) bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, die am vergangenen Wochenende in Magdeburg ausgetragen wurden. 239 Vereine hatten ihre Aktiven ins Rennen um die Deutschen Jahrgangstitel geschickt, darunter auch die SG Lünen ihren Langstreckenspezialisten Marius Glajcar. Die Ausbeute kann sich sehen lassen: ein Stadtrekord, ein sehr guter 9. und ein toller 13. Platz.

Für Marius waren dies die ersten Deutschen Meisterschaften in seiner noch jungen Karriere und er hatte direkt ein anstrengendes Programm vor sich. Die 200 m Schmetterling und 1500 m Freistil, beides kräftezehrende Strecken, lagen in der Wettkampffolge direkt hintereinander. Hinzu kam noch eine gute Portion natürlicher Nervosität, die den Schüler vor den Starts überkam. War die Kulisse mit 807 Teilnehmern und mindestens genau so vielen Zuschauern doch mehr als beeindruckend. Dennoch ließ er sich davon nicht verrückt machen, sondern bewahrte Ruhe.

So bewies Marius direkt bei seinem ersten Start, dass er Aufregung in positive Energie umsetzen kann. Über 200 m Schmetterling verbesserte er seine bisherige Bestmarke auf 2:17,08, das bedeutete Rang 13. „Dass Marius seine Bestzeit von den NRW-Meisterschaften noch einmal um vier Sekunden drücken konnte, das ist schon super“, freute sich auch der Coach. Viel Zeit zum Freuen blieb den beiden jedoch nicht, denn nur knapp zwei Stunden später ging es für den Schüler mit 1500 m Freistil weiter.

Auch hier zeigte Marius, dass sich das viele Training gelohnt hat. Aber nicht nur Ausdauer ist über die Langstrecke wichtig, sondern auch eine taktisch gute Renneinteilung. So befolgte er die Marschroute seines Trainers und ließ es die ersten 400 m etwas ruhiger angehen, um dann vor allem auf der zweiten Rennhälfte angreifen zu können. Eine Taktik, die sich gelohnt hat, stoppte die Uhr bei 17:35,75. Eine phänomenale Zeit für den 16-Jährigen – die einen sehr guten 9. Platz bedeutete. Damit schrammte Marius denkbar knapp an einer Urkunde vorbei, konnte sich jedoch damit trösten, den Uralt-Stadtrekord von Matthias Haak aus dem Jahre 1994 geknackt zu haben.

Für den Schüler waren diese Meisterschaften zwar eine neue Erfahrung. Dass er mit dem Druck jedoch umgehen kann und sich zu solchen Gelegenheiten topfit präsentiert, hat Marius allemal bewiesen. „Das macht eben einen guten Schwimmer aus“, ist auch Matthias Hövener voll des Lobes. Unterstützung erhielt der Schüler von seiner Familie, die extra zu den Wettkämpfen am Samstag aus Lünen anreiste. Besonders schön, dass neben den Eltern sogar die Großmutter den weiten Weg auf sich genommen hatte, um ihren Enkel anzufeuern.