Lüner Mastersschwimmer kehren zufrieden von EM zurück

Erschöpft, aber zufrieden kehrten die acht Teilnehmer der SG Lünen von der 15. Europameisterschaft der Masters zurück, die vom 25. – 29.05. im Olympiabad von 2012 stattfanden. Es war eine EM der Superlative – fast 10.000 Teilnehmer aus ganz Europa machten aus dem Wettkampf eine Massenveranstaltung, unter der leider auch der Sport litt. Dennoch genossen Lisa Lasdowsky (AK 25), Steffi Tiedtke, Christian Horn (beide AK 30), Oliver Schmitz (AK 45), Martina Volk, Susanne Kinscher (beide AK 50), Britta Hackländer (AK 55) und Gisela Haushalter (AK 60) die Atmosphäre im Olympic Park von London. Udo Fiegenbaum, Michael Volk und Ole Schmitz waren als kleiner Fanclub mitgereist.

Bereits im Vorfeld gab es Chaos: das Meldeportal wurde wegen zu vieler Meldungen geschlossen, dann befristet wieder geöffnet, die Anzahl der Einzelstarts pro Person wurden von fünf auf drei reduziert. Ein Umstand, der auch bei den Lünern im Frühjahr zu großer Verwirrung führte, ein paar Tage war überhaupt nicht klar, ob sie noch würden melden können. Doch sie hatten Glück, so dass ihre Starts akzeptiert wurden und die Reise angetreten werden konnte. Vor Ort mussten die Schwimmer dann vor allem Geduld aufbringen. Um diese Menge an Starts in fünf Tagen überhaupt bewältigen zu können, wurden das Einschwimmen und die Wettkämpfe sehr stark reguliert. „Immer musste man irgendwo warten – dass man überhaupt in die Halle durfte, dass man sich einschwimmen durfte, dass man in den Callroom durfte, dass man auf die Startbrücke durfte. Wir haben wirklich viel gewartet!“, lacht Martina Volk. Dies führte unweigerlich zu sehr langen (14 Stunden) Wettkampftagen und schweren Beinen – was jedoch den Lünern nicht auf die Laune schlug. Sie nahmen vieles positiv, z.B. dass es statt einem Einschwimmblock mehrere, wenn auch sehr kurze, Einschwimmabschnitte vor den einzelnen Wettkämpfen gab. „Am Anfang gab es schon ein ziemliches Organisationschaos, aber es wurde jeden Tag etwas besser. Außerdem hatten die Ordner trotz der vielen Arbeit immer gute Laune und waren hilfsbereit.“, zeigte sich Steffi Tiedtke beeindruckt.

In einem Becken zu schwimmen, in dem erst vor ein paar Jahren die Crème de la Crème des Schwimmsports um Olympisches Gold an den Start ging, war auch für die Lüner ein extrem beeindruckendes Erlebnis. EM-Neuling Lisa Lasdowsky fasste dies am letzten Abend zusammen: „Der olympische Funke ist übergesprungen!“ Gerade für sie lief die EM gut, konnte sie sich bei allen drei Starts im vorderen Mittelfeld platzieren. Und auch Christian Horn wollte es bei seiner zweiten EM wissen. Trotz immer wiederkehrender Knieprobleme zog er die Vorbereitung durch – und belohnte sich mit Topzeiten und guten Platzierungen. Steffi Tiedtke konnte sich über 200 m Freistil gegenüber der EM 2013 in Eindhoven sogar deutlich steigern und war auch mit ihren sonstigen Starts zufrieden. Grund zur Freude gab es auch bei Oliver Schmitz: nach seinem Start über 100 m Brust reckte er vor Freude über die Zeit die Faust in die Luft – er kann es eben doch noch! Martina Volk, die in London sogar ihren Geburtstag feiern konnte, freute sich vor allem über ihren gewonnen Lauf über 200 m Brust und auch Susanne Kinscher, Britta Hackländer und Gisela Haushalter konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein. Und auch, wenn diese EM ihre ganz eigenen Strapazen mit sich brachte: Für die Lüner steht fest, dass es im Sommer 2017 nach Budapest gehen soll. Zur WM bitteschön.

Martina Volk, Gisela Haushalter, Britta Hackländer und Susanne Kinscher genossen die Stimmung in London – trotz Warterei. Steffi Tiedtke, Oliver Schmitz, Christian Horn und Lisa Lasdowsky vor dem Pool im Olympic Parc. Mit dabei: Oliver Schmitz‘ Sohn Ole. "Der olympische Funke ist übergesprungen!" – Lisa Lasdowsky und Steffi Tiedtke zogen ein positives Fazit.