Lüner Schwimmer in Berlin topfit

Stell dir vor, es sind Deutsche Jahrgangsmeisterschaften (DJM) im Schwimmen – und alle Lüner Teilnehmer sind topfit! Dies war zumindest der Wunsch von SG Lünen Trainer Matthias Hövener und seinen Aktiven Daniel Pisalski (Jg. 97), Marius Glajcar (Jg. 96), Lukas Rümenapp (Jg. 95) und Katharina Stember (Jg. 99, v.l.n.r.). Dabei war die Vorbereitung gar nicht so einfach, mussten die Schwimmer immer wieder für andere Höhepunkte wie Offene Deutsche Meisterschaften und NRW-Meisterschaften fit gemacht werden. Obendrein machte die Gesundheit Katharina Stember einen Strich durch die Rechnung, so dass die Schülerin gerade in der Woche vor den DJM nicht richtig trainieren konnte.

Und trotzdem: auf die Schwimmer der SG Lünen und die sehr gute Vorbereitung ihres Trainers war wieder einmal Verlass. Mit vier Aktiven schickte die SG Lünen so viele Teilnehmer zu einer Deutschen Jahrgangsmeisterschaft wie seit den 90er Jahren nicht mehr – und alle riefen ausschließlich Bestleistungen im Europa-Sportpark in Berlin ab.

Den Auftakt machte Marius Glajcar und startete über 400 m Freistil mit einem neuen Stadtrekord (4:19,95) in seine Meisterschaft. Bei seinem nächsten Start über 200 m Rücken, für den Langstreckenspezialisten eine eher ungewöhnliche Strecke, verbesserte er sich gleich vier Sekunden auf 2:17,77 und ist damit auf dieser Distanz der zweitschnellste Schwimmer, den Lünen nach Mathias Haak auf der langen Bahn hatte. Über 400 m Lagen, Marius‘ letzter Auftritt bei den DJM, schwamm er dann mit 4:50,47 Saisonbestzeit und qualifizierte sich für das Jahrgangsfinale. In diesem konnte er noch eine Schüppe drauf legen, schwamm mit 4:47,39 auf 39 Hundertstel an seine Bestleistung heran – und konnte sich über einen hervorragenden 8 Platz freuen.

Gut lief es auch bei Lukas Rümenapp, der über 100 und 200 m Brust an den Start ging. Dabei schwamm er über 100 m Brust in 1:08,84 einen neuen Stadtrekord und verbesserte sich auf der doppelten Distanz gleich um mehr als fünf Sekunden.

Etwas unglücklich hingegen verliefen die Meisterschaften für Daniel Pisalski. Der Schüler, der über die 50 und 100 m Brust antrat, verpasste über die 50 m Brust in 0:30,79 nicht nur um sechs Hundertstel seinen eigenen Stadtrekord, sondern leider auch um eine Zehntel das Finale. „Gerade bei den Sprintstrecken muss vom Start bis zum Anschlag alles passen.“, weiß Trainer Hövener aus eigener Erfahrung. Die 100 m Brust absolvierte Daniel im Bereich seiner Bestzeit.

Besonders erfreulich war schon im Vorfeld, dass sich mit Katharina Stember auch endlich wieder eine weibliche Aktive der SG Lünen für die DJM qualifizieren konnte. Und obwohl die Schülerin körperlich noch nicht wieder 100% auf der Höhe war, stimmte die Einstellung – mit einer Zeit von 0:31,00 über 50 m Rücken blieb sie zwar knapp über ihrem eigenen Stadtrekord, schaffte aber den Sprung ins Finale, wo sie den 9. Platz belegte. Und auch bei ihrem nächsten Start über 50 m Freistil zog sie mit einer sehr guten Zeit von 0:27,54 ins Finale ein, wo sie sich noch einmal steigern konnte und in 0:27,21 ihren eigenen Stadtrekord um 7 Hundertstel verbessern konnte. Einziger Wehrmutstropfen: der Vorlauf über 50 m Freistil fand knapp 15 Minuten vor ihrem Start über 100 m Rücken statt, bei dem dann die Kräfte fehlten.

Dennoch war Trainer Matthias Hövener mehr als zufrieden mit dem Abschneiden seiner vier Aktiven. „Drei Stadtrekorde von drei verschiedenen Schwimmern, dazu drei Finalteilnahmen, zwei Bestzeiten und eine Saisonbestleistung – viel besser hätte es gar nicht laufen können.“

Für die Lüner Schwimmer geht nun eine lange Saison dem Ende entgegen. Letztes Highlight ist noch der 24. Lippepokal, der am 20./21.06. wieder am Cappenberger See ausgetragen wird.