25 Jahre SG Lünen: Eine Erfolgsgeschichte entsteht

Die Jahre 2008 – 2014

Während sich die Anfangsjahre des neuen Jahrtausends von den schwimmerischen Erfolgen her etwas zäh für die SG Lünen gestalteten, ging es in den 2010er Jahren wieder steil bergauf. Ein Grund hierfür lag sicherlich auch in der Trainerentwicklung.

Hatten die Verantwortlichen bislang immer ein gutes Händchen in der Trainerwahl bewiesen, so kehrte nach dem Rücktritt von Alexandra Mos und Sven Groß im Sommer 2006 nicht so richtig Ruhe ein. Zwar wurde mit sehr guten Interimstrainern, darunter auch ehemalige Leistungsträger wie Sascha Kaczmarek, Stina Wirsig und Sebastian Seifert, gearbeitet, doch fehlte ein Stück weit die Kontinuität. Als der Vorstand dann zum Sommer 2011 den neuen Trainer Matthias Hövener präsentierte, wusste man selbst noch nicht, was für ein Glücksgriff das war. Zusätzlich konnten in den letzten Jahren mit Sabrina Kaczmarek (2011 bis 2012) und Steffen Renze (ab 2013) zwei sehr gut ausgebildete Trainer für den Nachwuchsbereich gewonnen werden. Durch das gute Zusammenspiel der Trainer wurden Talente wieder besser gefördert – und die SG Lünen kam wieder in die Spur.

So führten Interimstrainer Stina Wirsig und Sebastian Seifert sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft im Frühjahr 2011, nach langen Jahren in der Südwestfalenliga, endlich wieder in die Landesliga. Die Damen konnten diese Klasse bis einschließlich 2013 halten, mussten in diesem Jahr – bedingt durch den Ausfall einiger Schwimmerinnen – jedoch leider den Rückzug in die Südwestfalenliga antreten. Den  Herren (Foto) gelang jedoch der größte Erfolg in Lünens Schwimmgeschichte: Mit einem glatten Durchmarsch über die Oberliga (2012) gelang 2013 der Aufstieg in die 2. Bundesliga! Dort konnte dieses Jahr sogar die Klasse gehalten werden, obwohl einzelne Leistungsträger krankheitsbedingt absagen mussten, was sehr für die gute Qualität in der Breite des Kaders spricht.

Diese Qualität spiegelt sich auch in den Erfolgen auf NRW- und Deutscher Ebene wieder. Neben Talenten wie Benedikt Oehl (Jg. 94), Lukas Rümenapp (Jg. 95), Marius Glajcar (Jg. 96) und Daniel Pisalski (Jg. 97), die die SG in den letzten Jahren erfolgreich auf Deutschen Meisterschaften vertraten und auch für die Medaillen auf NRW-Ebene sorgten, gelingt es Matthias Hövener auch, die älteren Aktiven zu halten und immer noch weiterzuentwickeln. Beste Beispiele hierfür sind Nils Gröppler (Jg. 89) und Christian Fahrenholz (Jg. 92, Foto), die in 2012 beide einen Deutschen Meistertitel bei den Masters erschwammen. Nils gelang in diesem Jahr sogar der dreifache Titelgewinn (über 50 und 100 m Schmetterling sowie über 100 m Freistil).

Stark geprägt wurden die letzten Jahre auch von der Bädersituation. Lange wehrten sich die Lüner Schwimmerinnen und Schwimmer gegen eine Schließung der Hallenbäder und Kleinschwimmhallen, im Frühjahr 2007 waren jedoch die Würfel gefallen: Es würde künftig nur ein zentrales Bad für Öffentlichkeit, Schulen und Vereine geben. Im September 2011 wurde das neue Lippe Bad dann eröffnet. Nach der anfänglichen Umstellung haben sich sowohl die Aktiven als auch die Verantwortlichen der SG Lünen mit der neuen Situation arrangiert. Zwar vereinfacht ein zentrales Bad organisatorische Aspekte, unterm Strich kann die Startgemeinschaft jedoch weniger Wettkämpfe ausrichten und es stehen auch weniger Wasserzeiten zur Verfügung. Dass dennoch so erfolgreich gearbeitet werden kann, ist dem großen Engagement der Trainer, von der Nichtschwimmerausbildung in den Stammvereinen bis zur Kernmannschaft der SG, ebenso zu verdanken, wie sämtlichen ehrenamtlichen Helfern in der Hallenbadbetreuung sowie der guten Zusammenarbeit mit der Bädergesellschaft Lünen. Auch ohne die Sponsoren der Startgemeinschaft, allen voran zu nennen die Sparkasse Lünen, aber auch die Firma Timing oder der Bauverein, der für größere Wettkämpfe das Parkhaus am Marienkrankenhaus bereitstellt, wäre vieles heute so nicht möglich. In diesem Sinne kann man nur wünschen: Auf die nächsten erfolgreichen 25 Jahre!