25 Jahre SG Lünen: Eine Erfolgsgeschichte entsteht
Die Jahre 2002 – 2007
Immer wieder hatte die SG Lünen in den vergangenen dreizehn Jahren, von 1989 bis 2001, bewiesen, dass sie schwimmerisch nicht nur im Kreis den Takt angab, sondern mit mehreren Aktiven auch bis hin auf Deutscher Ebene erfolgreich war. In den 2000er Jahren musste der Lüner Schwimmsport leider jedoch eine kleine Durststrecke hinnehmen.
Nach dem Rücktritt vieler älterer Stammkräfte sowie dem Wechsel des Talents Nicole Schmidt zur SG Dortmund, musste sich die SG Lünen erst einmal neu aufbauen. Zwar waren mit Lisa Lasdowsky (Jg. 90, Foto) und Ann-Kathrin Otto (Jg. 89) 2001 immerhin zwei Schwimmerinnen in den D-Kader des Westdeutschen Schwimmverbandes berufen worden, allerdings gelang nur Lisa der Sprung zur wirklichen Leistungsträgerin. Das junge Talent führte 2002 die Bestenliste des Deutschen Schwimmverbandes an, sammelte bei ihren ersten NRW-Meisterschaften gleich drei Titel und belegte bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften im Jugendmehrkampf einen hervorragenden 9. Platz unter 110 Teilnehmerinnen. 2003 erschwamm sie sich sogar einen Vizetitel sowie einen dritten Platz auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften – und damit den ersten Deutschen Vizetitel seit 1992. Umso größer war der Schock für die Lüner Verantwortlichen, als Lisa im Sommer 2003 ebenfalls zur Konkurrenz nach Dortmund wechselte. Auch hier waren die besseren Trainingsbedingungen ausschlaggebend, denn in Lünen fehlte noch immer das für den Leistungssport notwendige 50-Meter-Becken.
Zwar war dieser Wechsel für die SG Lünen ein herber Verlust, das seit dem Sommer 2000 tätige Trainerteam Alexandra Mos und Sven Groß,letzterer legte 2004 erfolgreich die Prüfung für die B-Lizenz ab, hatte in den letzten Jahren jedoch verstärkt auch an der Breite des Kaders gearbeitet. So standen mit Marco Klattenberg und Sylvia Laciok (beide Jg. 92, Foto Mitte) schon die nächsten Leistungsträger bereit. Darüber hinaus war die SG Lünen weiterhin für Schwimmer anderer Vereine attraktiv, was unter anderem der Wechsel von Patrick (Jg. 85) und Nils Gröppler (Jg. 89, Foto links) von TuRa Bergkamen nach Lünen bewies. So sorgten Sylvia, Marco und Nils in den 2000er Jahren dafür, dass die SG Lünen auch weiterhin auf Deutschen Meisterschaften vertreten war; darüber hinaus gelang auch Martin Meier (Jg. 89, Foto rechts) 2005 die Qualifikation. Mit den Finalteilnahmen und Medaillen auf Deutscher Ebene war es jedoch erst einmal vorbei. Auf Südwestfalen- und Westdeutscher Ebene konnten die Lüner dennoch weiterhin Medaillen sammeln. Neben den oben genannten waren z.B. Svenja Horstmann (Jg. 94) und Marvin Siegel (Jg. 92), aber auch Nachwuchstalente wie Daniel Pisalski (Jg. 97), Jana Lange (Jg. 96), Lena Wolf (Jg. 96), Benedikt Oehl (Jg. 94) und Marius Glajcar (Jg. 96) erfolgreich.
Der Neuaufbau der SG Lünen machte sich vor allem bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) bemerkbar. Für die sehr jungen Teams lag die Priorität zunächst darin, sich in der Südwestfalenliga zu festigen, bevor über einen Aufstieg in die nächsthöhere Liga, die Landesliga Westfalen, überhaupt nachgedacht werden konnte. Die Trainer Alexandra Mos und Sven Groß leisteten hier ganze Arbeit und sowohl das Damen-, als auch das Herrenteam schafften von 2002 an immer sicher den Verbleib in der Südwestfalenliga. Dabei wurden beide Teams zu Beginn noch von ehemaligen Leistungsträgern wie Meike Hübscher, Julia Weber, Frank Feldmann oder Matthias Kleff unterstützt, kamen ab 2004 jedoch komplett ohne das Engagement Älterer aus. Den Herren gelang 2006 sogar der Aufstieg, jedoch war die Mannschaft im Folgejahr so stark durch Krankheit und Verletzungen geschwächt, dass sie direkt wieder in die Südwestfalenliga abstiegen.
Wer sich bei den DMS besonders hervortat, war die SG Lünen selbst – als Organisator. Von 2003 bis 2007 richtete die SG Lünen im heimischen Stadtbad diesen Wettkampf aus und war von Verbandsebene immer erste Wahl, denn die Lüner Verantwortlichen hatten sich als Ausrichter einen Namen gemacht. Auch heute noch vergeben die Schwimm-Verbände Südwestfalen und Nordrhein-Westfalen gerne Wettkämpfe nach Lünen, da sie dort eine perfekte Organisation vorfinden. Dass dem so ist, ist auch den vielen freiwilligen Helfern zu verdanken, denen der Vorstand der SG Lünen an dieser Stelle noch einmal ihren Dank aussprechen möchte.