Schwimmer trotzen dem Wetter beim 23. Lippepokal

Dass Schwimmer sich von ein bisschen Regen nicht den Spaß verderben lassen, stellten 342 Aktive am vergangenen Wochenende beim 23. Internationalen Schwimmwettkampf der SG Lünen um den Lippepokal der Sparkasse Lünen unter Beweis.Obwohl es zwischendurch mal mehr, mal weniger stark regnete und der Wettkampf am Sonntag Nachmittag wegen des Gewitters sogar kurz unterbrochen werden musste, gab es kaum Abmeldungen. Auch die Übernachtungsgäste, die auf dem Freibadgelände zelteten, ließen sich vom Wetter nicht abhalten und blieben zahlreich. Dafür gab es neben einem attraktiven Wettkampfprogramm, tollen Gewinnen und einem Rahmenprogramm anlässlich des 25-jährigen Bestehens der SG zwischendurch sogar auch ein bisschen Sonne

Dass die Schwimmer wenigstens im Wasser nicht frieren mussten, war der Bädergesellschaft Lünen zu danken: Mittels einer Heizanlage wurde das Wasser im Sportbecken erwärmt, was reibungslos funktionierte. So waren viele Bestzeiten möglich, wenn auch in diesem Jahr kein Veranstaltungsrekord gebrochen werden konnte. Trotzdem zeigten die Teilnehmer tolle Wettkämpfe und durch die hohe Leistungsdichte waren die Plätze in den Finals über die 100 m Strecken eng umkämpft. Erfreulich aus Lüner Sicht, dass in jedem Finale mindestens ein Lüner Aktiver vertreten war. Dabei räumten vor allem die Lüner Männer ordentlich ab. Nils Gröppler (Jg. 89, Foto) sicherte sich die Siegprämien über 100 m Schmetterling und 100 m Freistil, Daniel Pisalski (Jg. 97) über 100 m Brust. Über 100 m Schmetterling stellte die SG mit Christian Fahrenholz (Jg. 92) und Benedikt Oehl (Jg. 94) sogar alle drei Sieger. Bei den Damen konnte sich Katharina Stember (Jg. 99) freuen: sie erschwamm sich über 100 m Rücken den zweiten, über 100 m Freistil den 3. Platz. Amelie Statnik (Jg. 97) und Jana Lange (Jg. 96) wurden über 100 m Rücken bzw. 100 m Brust je Dritte.

Neben den klassischen Staffelwettbewerben fanden im Jubiläumsjahr noch einige Spaßstaffeln statt. Dabei ließ sich die SG Lünen die Butter nicht vom Brot nehmen und gewann alle Staffeln. Bei der Championsstaffel über 8×50 m Lagen mixed gelang sogar ein Doppelsieg ebenso wie über die 4×50 m Lagen weiblich.

Auch in diesem Jahr wurde unter allen Aktiven wieder die beste Allrounderin / der beste Allrounder gesucht. Als Preis konnte die SG Lünen mit 2 x 2 Karten für das Musical „Tarzan“ in Stuttgart inklusive Übernachtung aufwarten, gestellt vom Hamburger Unternehmen Stage Entertainment, welches vor allem für erstklassige Musicalproduktionen bekannt ist. Bei den Damen gewann Katharina Stember (Foto, 2.v.l.) die Wertung deutlich vor ihrer Vereinskollegin Lisa Rosenkranz. Auch bei den Herren fiel die Entscheidung eindeutig aus, hatte Marius Glajcar (Foto, 2.v.r.) am Ende einen unverkennbaren Vorsprung auf Matthew Walker von Swinton ASC.

Zusätzlich zu den Einzelwertungen wurde auch die beste Mannschaftsleistung belohnt. Obwohl die SG Lünen diese Wertung deutlich anführte, verzichtete sie, wie jedes Jahr, aus Gründen der Fairness. So konnten sich die Gäste aus England von Swinton ASC, der SSC Hörde und der SC Hürth über einen Zuschuss zur Mannschaftskasse freuen. Überreicht wurden die Prämien und Pokale vom Direktor der Sparkasse Lünen, Ulrich Fischer (Foto links), sowie Bärbel Steiner und Veronika Renze von der SG Lünen (Foto).

Zufrieden zeigte sich das Organisationsteam um Veronika Renze. Viele fleißige Hände sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Mütter, Väter und ehemalige Aktive halfen bei Siegerehrungen, Auswertung und Kuchenverkauf. „Wir können uns an dieser Stelle gar nicht oft genug für die tolle Hilfe bedanken“, weiß auch Vorsitzender Sascha Kaczmarek das Engagement zu schätzen. „Auch die Zusammenarbeit mit der Bädergesellschaft lief in diesem Jahr wieder hervorragend. Ein großes Dankschön geht an das ganze Team!“ Neben den Helfern gilt der Dank der SG Lünen aber auch den Verantwortlichen der Sparkasse Lünen, die den Wettkampf mit ihrer Unterstützung für so viele Schwimmer attraktiv machen, sowie der Firma Stage Entertainment aus Hamburg, die mit den Musical-Karten in jedem Jahr für einen außergewöhnlichen Preis sorgt.

Auch wenn die Verantwortlichen der SG Lünen mit der gelungenen Organisation zufrieden waren, mit den Meldezahlen waren sie es in diesem Jahr nicht. Dabei wird es immer schwieriger, einen Freibadwettkampf im engen Terminkalender des Deutschen Schwimmverbandes unterzubringen, so dass die Lüner in diesem Jahr ihre Veranstaltung ganz ans Ende der Saison legen mussten. „Das ist natürlich schade“, so Veronika Renze, Sportliche Leiterin der SG. „Denn fürs Freibad bleibt nur der Juni. Wenn dann aber schon alle Meisterschaften gelaufen sind, gehen viele Vereine bereits in die Wettkampfpause.“, weiß sie um die Ursachen.

Für eine Schwimmerin war der 23. Lippepokal etwas ganz B
esonderes: Jana Lange hat damit ihren letzten Wettkampf für die SG Lünen bestritten. Ab dem Herbst wird die erfahrene Schwimmerin Internationale Beziehungen studieren – und zwar im Ausland. „In Holland habe ich schon eine positive Rückmeldung der Uni, für die Schweiz ist noch alles offen.“, so die frisch gebackene Abiturientin. Das Schwimmen macht dann erstmal eine kleine Pause. „Zumindest Wettkämpfe werde ich in der nächsten Zeit nicht mehr machen, aber komplett aufhören, das kann ich mir auch nicht vorstellen.“ Der SG will sie trotzdem treu bleiben und zu Anlässen wie dem Lippepokal gerne mal wieder vorbeischauen.