Fahrenholz kehrt mit Stadtrekord von den Deutschen zurück

Überaus zufrieden kehrte die kleine Delegation der Lüner Schwimmer von den 125. Offenen Deutschen Meisterschaften aus Berlin zurück, die vom 25.-28.04.2013 ausgetragen wurden. Wie schon im letzten Jahr herrschte im Berliner Europapark eine bombastische Atmosphäre, ging es für einige der Aktiven doch nicht nur um Deutsche Meistertitel, sondern auch um die Qualifikation für die WM im Sommer. Dementsprechend gut besetzt waren die Meisterschaften, bei denen jahrgangsübergreifend gewertet wird.

Ein großartiger Erfolg war demnach schon die Qualifikation der vier Lüner Ausnahmeschwimmer Christian Fahrenholz (Jg. 92, 3. von links) und Nils Gröppler (Jg. 89, links), die beide über Einzelstrecken an den Start gingen. Die 4 x 100 m Lagenstaffel aus Lünen, die im letzten Jahr mit einer Zeit von 3:58,86 und einem 11. Platz alle überraschte, hatte sich auch in diesem Jahr qualifiziert und wurde durch Benedikt Oehl (Jg. 94, 4. von links) und Aaron Nagel (Jg. 93, 2. von links) ergänzt. Trainer Matthias Hövener (rechts) betrachtete das Ganze realistisch und erwartete keine vorderen Platzierungen. „Gute Zeiten bzw. Bestzeiten“ lautete die Vorgabe.

Dieses nahmen die vier sich zu Herzen. So ging Freitag Vormittag Nils Gröppler über 50 m Schmetterling an den Start. Gerade bei den Sprintdistanzen muss vom Start bis zum Anschlag alles passen. Bei Nils war dies der Fall. Zwar verpasste der Student seine eigene Bestleistung um dreizehn Zehntel, konnte mit der Zeit von 0:26,09 aber dennoch zufrieden sein. Nach einem wettkampffreien Samstag, der noch für eine lockere Trainingseinheit genutzt wurde, ging es am Sonntag für die Lüner weiter. Zunächst startete Christian Fahrenholz über 200 m Brust. Obwohl gerade diese Strecke bei vielen Schwimmern unbeliebt ist – dem Maschinenbaustudenten liegt sie offensichtlich. Fahrenholz ging die 200 m sehr beherzt und mit 1:08,96 schneller als bei seinem eigenen Stadtrekord über 100 m an. Zwar musste er auf den zweiten 100 Metern dabei etwas Federn lassen, schlug am Ende aber mit einer phantastischen Zeit von 2:28,21 an. Damit verbesserte er seinen bisherigen Stadtrekord vom Januar um phänomenale 3,7 Sekunden!

Motiviert durch diese Ergebnisse ging die 4 x 100 m Lagenstaffel an den Start. Hövener stellte im Vorhinein klar, dass die Leistung vom letzten Jahr schwer zu toppen sein wird. Damals sind alle vier Schwimmer über sich hinaus gewachsen, hingegen konnten Benedikt Oehl und Aaron Nagel in diesem Jahr nicht voll trainieren. Doch auch dieses Mal war Verlass auf die Jungs: Nagel schwamm die Staffel über die Rückensstrecke mit 0:59,69 couragiert an, Fahrenholz – die 200 m Brust noch in den Knochen – legte über Brust mit engagierten 1:07,21 nach. Und das, obwohl er erst 45 Minuten zuvor seinen Einzelstart hatte. Schmetterlingsspezialist Oehl beendete seine Strecke in 0:58,11 und Gröppler kraulte die Staffel in 0:54,23 zu einer Gesamtzeit von 3:59,24. Somit blieb die Staffel erneut unter 4 Minuten – und war die 10. schnellste Staffel Deutschlands, was mit einer Urkunde belohnt wurde. Übrigens die erste, die auf einer offenen Deutschen Meisterschaft erschwommen wurde!