Am Wochenende fand der internationale Wettkampf mit Vereinen aus ganz Deutschland, Niederlanden, England oder Frankreich in Lünen statt. Laut swimsportnews ist es der 2. beliebste Freibadwettkampf Deutschlands! Erste Impressionen vom „27. Lippepokal der Sparkasse an der Lippe“ 2018.
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Der Wettkampf
Über 3000 Starts, 600 Schwimmer und 28 Vereine, dazu Sommer, Sonne, Sonnenschein. In der 27-jährigen Geschichte des Lippepokal im Freibad am Cappenberger See haben die Wettkampfschwimmer schon jegliches Wetter erlebt, doch so ein gutes Wetter hatte es lange nicht mehr gegeben. Aus allen Teilen Deutschlands, den Niederlanden und sogar aus Swinton in England reisten die Schwimmer an und zelteten auf dem Gelände des Freibades. Neben den spannenden Wettkämpfen – inklusive vielen packenden Staffeln, Finals und Prämienläufen – gab es aber auch außerhalb des Beckens allerhand zu erleben: Für Fußballfans wurde beide WM-Spiele am Samstag übertragen und für die Pausen zwischen den Starts gab es Bungee-Fußball.
Auch Sascha Kaczmarek, 1. Vorsitzender der SG Lünen, stuft den Lippepokal als vollen Erfolg ein: „Ich denke, dass vor allen Dingen die vielen Sach- und Geldpreise und das außersportliche Programm, wie die Spaßstaffeln, das Public-Viewing der Viertelfinalspiele, der Bunge-Soccer oder das ganztägige Mini-Kino, den Wettkampf für so viele Vereine attraktiv machen.“ Und auch für den Wettkampf im nächsten Jahr verspricht er wieder die ein oder andere neue Überraschung.
Die Gewinner
Highlight des Lippepokals ist wie immer die heiß begehrte Allrounder Wertung. Hier gab es für den Gewinner Musicalkarten für das Musical „Bat out of Hell“ von Jim Steinman in Oberhausen zu gewinnen – inklusive Übernachtung, gesponsert von Stage Entertainment. Bei den Frauen war fast schon zu Beginn klar, dass Jennifer Thater sich diese Prämie mit nach Hause nehmen wird. Sie ist mehrfache Deutsche Mastermeisterin und nahm diesen Wettkampf als Vorbereitung auf die Masters-EM in Slowenien mit. Auch über 50 Meter Freistil knackte sie den alten Veranstaltungsrekord mit 26,71 Sekunden. Bei den Herren gestaltete sich diese Wertung deutlich knapper. Am Ende hatte Christian Fahrenholz (1992) von der SG Lünen die Nase vorne und belegte vor Marius Glajcar (1996) den ersten Platz.
Wie schon im letzten Jahr gewann der SV Neptun Berlin die Mannschaftswertung mit deutlichem Vorsprung vor der SG Dortmund und dem Dürener TV. Auch der Nachwuchspokal der GFL konnte am Sonntagabend an Zara Selimovic (2007) von der SG Dortmund überreicht werden, die in der Jugend-Allrounder-Wertung ihrer Teamkollegin und allen anderen davon schwamm. Extra für diese Ehrung waren Andreas Mildner und Prof. Dr. Johannes Hufnagel zu der Veranstaltung gekommen.
Die Siegerehrung am Nachmittag übernahmen zum einen Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, der diesen Job auch schon im letzten Jahr übernommen hatte. Zudem war auch Maike Gerling als Vertreterin der Sparkasse in Sponsoring-Angelegenheiten vor Ort, um den Schwimmern ihre Medaillen zu überreichen.
Die Staffeln
Die wichtigste Staffel von allen war wohl die 8×50 Meter Mixed „Champions-Staffel“, bei der die Lagenreihenfolge zwei Mal durchgeschwommen wird. Hier hatten die Lüner in diesem Jahr die Nase klar vorne. Und auch bei den anderen Staffeln lief es zumindest für die erste Mannschaft der SG Lünen gut: Die Herren konnten über 4×100 Meter Freistil gleich den ersten und dritten Platz erzielen und auch die Frauen rutschten durch eine Disqualifikation eines anderen Teams noch auf das Podest. Anders lief es bei den Staffeln der jüngeren Jahrgänge, die unglücklicherweise alle disqualifiziert wurden.
Doch heimliches Highlight des Lippepokals sind bei vielen Schwimmern die Spaß-Staffeln am Samstagabend. Für die Jüngeren gab es eine 4 x 50 Meter Schokokuss-Staffel, für die Älteren eine 6 x 50 Meter Bier-Staffel. Bei letzterem konnte die SG Lünen ihren Titel aus dem vergangenen Jahr mit Erfolg halten.
Die Finals
Noch ein Erfolg für die SG Lünen: In über der Hälfte der 16 Finals des diesjährigen Wettkampfes gab es eine Lüner Beteiligung. Herausragend war hier Lucius Deseniß (2007), der es in allen Lagen in die Jugendfinals über die 50 Meter Strecken schaffte und sogar einmal zweiter und einmal dritter wurde. Doch auch seine Teamkollegen waren in diesen Jugendfinals vertreten: Emily Gramsch (2006) wurde in ihrem Finale über 50 Meter Schmetterling sogar drittplatzierte. Ruslan Iskakov (2007) nahm gleich an zwei Finals teil (Freistil und Schmetterling) und wurde bei letzterem sogar zweiter, Ben Vogt und Anna Gusev (beide 2006) waren im Brust-Finale und ins Rücken-Finale schaffte es zudem auch noch Derya Adsan (2006).
Aber auch bei den offenen Finals über die doppelte Distanz konnten einige Lüner zeigen, was sie konnten. Über 100 Meter Freistil gab es mit Jan-Philipp Kortmann (2002), Rufus Deseniß (2004) und Marius Glajcar sogar eine dreifache Beteiligung. Genau so über die 100 Meter Brust und Rücken: Christian Fahrenholz schwamm sich auf Platz zwei, während aber auch Jan und Tim Böckmann (beide 2003) sich diese Final-Erfahrung nicht nehmen ließen. Kurz danach waren nämlich auch Tom Ribbing (2003), Dominik Patzelt (1995) und Marius Glajcar (3. Platz) im Rücken-Finale.
Die Lüner Schwimmer
Da der Lippepokal für die Lüner der Abschluss einer langen Saison ist, waren beim heimatlichen Wettkampf natürlich auch neben der SG1 und SG2 auch alle anderen Lüner Mannschaften aus allen Stammvereinen vertreten. Einige konnten hier um die Medaillen schwimmen. Viele von ihnen schafften es sogar auf den ersten Platz: Ruslan Iskakov, Rufus und Lucius Deseniß, Lara Vogt (2006), Leonhard Kaiser (2005), Dawid Masny (2004), Tom Ribbing, Tim und Jan Böckmann (alle 2003), Felix Reichmann, Jan-Philipp Kortmann, Astrid Crossier und Pascal Brozio (alle 2002), Marie Bloehs, Ekin Afsin, Klara Michelt, Lilli Baune (alle 2001), Leonie-Aniela Raabe (2000), Marius Glajcar, Christian Fahrenholz und Matthias Hövener (1990).
Und auch trotz des kalten Wassers und der oft blendenden Sonne gab es auch noch viele Bestzeiten zu feiern – ganz besonders bei den Schwimmern ab Jahrgang 2008 und jünger, die sich durch Eltern und Verwandte noch einmal mehr angespornt fühlten.
Was sonst noch war...
Zum ersten Mal gab es während des Wettkampfes auch eine super Kooperation zwischen den zwei benachbarten Vereinen – der SG Lünen und dem TUS Westfalia Wethmar. Denn an beiden Tagen in der Mittagspause konnten die 56 Engländer aus Swinton im benachbarten Vereinsheim des Fußballvereins essen. Ein Großer Dank geht zudem an die Sparkasse an der Lippe als Sponsor der SG Lünen, aber natürlich auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer, Eltern, Kampfrichter und vor allem die Bädergesellschaft. Ohne die tatkräftige Unterstützung bei so einem großen Event könnte die SG Lünen eine solche Veranstaltung nicht auf die Beine stellen.